In Platons Symposion erklärt der Komiker Aristophanes die Liebe folgendermaßen: Einst waren die Menschen Geschöpfe mit zwei Köpfen und vier Gliedmaßen. Sie verärgerten jedoch die Götter, und Zeus bestrafte sie, indem er sie in zwei Hälften teilte. Seitdem ist jeder Mensch auf der Suche nach der Ergänzung, die zu ihm passt. Bodirsky interpretiert die "runden Menschen" als zwei aufrecht stehende menschliche Gestalten, die erst im Verbund ein Ganzes bilden. In ihrem Inneren jedoch, geschützt und geborgen, liegt der tiefere Sinn ihrer Gemeinschaft: das Kind.

Edition in Bronze, gegossen im Wachsausschmelzverfahren, von Hand ziseliert und patiniert

Maria-Luise Bodirsky (1952)

Maria-Luise Bodirsky (1952)

Maria-Luise Bodirsky absolvierte ihr Staatsexamen (in Bildender Kunst, Deutsch und Psychologie) an der Pädagogischen Hochschule in Freiburg. Danach setzte Bodirsky ihre Studien in Malerei und Bildhauerei fort. Außerdem besuchte sie verschiedene Seminare und Kurse bei international renommierten Künstlern und Professoren. 1986 gründete sie ihr eigenes Keramikatelier in Oberrotweil am Kaiserstuhl.

Seitdem hat sie ein umfangreiches bildhauerisches Werk geschaffen, in dem sie die menschliche Entwicklung, Verletzlichkeit, Vergänglichkeit und Schönheit thematisiert. Ihr bevorzugtes Arbeitsmaterial ist Ton, mit dem sie ihre Arbeiten baut und modelliert. Sie brennt ihre Objekte im Elektroofen des Ateliers, hat aber auch schon einfachste traditionelle Brenntechniken wie holzbefeuerte Erdgruben verwendet. Ausgewählte Werke lässt sie aber auch in Bronze, Eisen oder Aluminium gießen.

Gattungen
Mythologie
Stilrichtungen
Klassische Moderne, Zeitgenössische Kunst