Schröder setzt die Physiognomie des Tieres kraftvoll um: Der muskulöse Kolossalbulle wirkt fast majestätisch. Dennoch sind die Spuren von Schröders Modellierarbeit noch sichtbar - die Oberfläche ist nicht übermäßig geglättet oder kaschiert. Gerade das verleiht dem Stier seine archaisch anmutende Kraft und Dynamik.

Auflage in Bronze, gegossen im Wachsausschmelzverfahren, von Hand ziseliert und patiniert

Waldemar Schröder (1950)

Das bildhauerische Talent des gebürtigen Russen Waldemar Schröder aus Krasnoturinsk zeigte sich bereits in seiner Kindheit: Er war erst 10 Jahre alt, als er seinen ersten Preis für eine 20 cm hohe Holzschnitzerei ("Der Bär als Kontrabassist") erhielt. Schröder gewann einen Schulwettbewerb im Kunsthandwerk. So ist es nicht verwunderlich, dass sein künstlerisches Leben äußerst geradlinig verlief.

Nach seinem Kunststudium in Alma Ata arbeitete er von 1973 bis 1993 an der Fakultät für Kunst und Grafik in Moskau als Professor für Zeichnung und Bildhauerei. Er schuf zahlreiche Aktplastiken, Tierplastiken, Porträts sowie Gedenktafeln und Münzen.

Seine überzeugende künstlerische Meisterschaft etablierte Schröder nach seiner Übersiedlung nach Deutschland schnell in der hiesigen Kunstszene. Heute stehen mehr als 30 seiner Skulpturen und Porträts im öffentlichen Raum in ganz Deutschland, außerdem hat Schröder an zahlreichen Ausstellungen teilgenommen.

Genres Tierplastik

Stilrichtungen Figurativ